Wisentwald Naturerlebnispfad Muna Münster
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Auf dem Gelände der früheren Munitionsanstalt Muna in Münster-Breitefeld ist in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit aus Deutscher Bahn, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und Gemeinde Münster ein für die Region wohl einzigartiges Projekt entstanden. Im vergangenen Oktober konnte der Naturerlebnispfad Wisentwald samt Aussichtsplattform bereits eröffnet werden, viele Interessierte nutzten die Öffnungstage vor der Winterpause, um Wisente und Przewalski-Pferde zu beobachten.
Am Donnerstag, den 21. März 2024 endet der „Winterschlaf“ in der Muna – und damit öffnet auch erstmals die Dauerausstellung „MUNATUR – von der Munitionsanstalt zum Biotop“ der Gemeinde Münster in einer der früheren Bunkeranlagen ihre Tore.
Öffnungszeiten zwischen März und Oktober
Der Naturerlebnispfad, der zum Muna-Gelände führt, ist jederzeit zugänglich, da er außerhalb des eingezäunten Bereichs liegt. Das Gelände selbst mit Aussichtsplattform und Ausstellungsbunker hat feste Öffnungszeiten, der Eintritt ist frei:
Geöffnet vom 21. März bis 27. Oktober 2024 jeweils donnerstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr!
Um 18 Uhr muss das Gelände bitte verlassen werden, da abgeschlossen wird.
Die Deutsche Bahn (DB) setzt im Rahmen der Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim verschiedene Projekte zum Natur- und Artenschutz um. Damit gleicht sie die für den Bau in Anspruch genommenen Flächen aus. Ein Highlight ist die ehemalige Munitionsanstalt, die sich seit dem Abzug der US-Truppen zu einem einzigartigen Waldkomplex entwickelt hat. Diesen möchte die DB erhalten und hat auf dem 260 Hektar großen Gelände mehrere Wisente und Przewalski-Pferde als natürliche Landschaftspfleger angesiedelt.
Um das Gelände auch für die Öffentlichkeit zugänglich und das Thema Umwelt- und Naturschutz erlebbar zu machen, hat die DB in Zusammenarbeit mit dem Bundesforstbetrieb Schwarzenborn den Naturerlebnispfad Wisentwald errichtet – ein Naherholungs- und Bildungsangebot für Groß und Klein. Der Graffiti-Künstler Case Maclaim hat zudem den Innenraum einer der vorhandenen Bunker sowie die Außenfläche zweier weiterer Bunker mit großflächigen Motiven der Wisente und Wildpferde gestaltet.
Themenbereiche
• Historie Muna Münster
• Wildnis im Wisentwald (wilder Wald, Naturwald)
• Klimawald (robuste Baumarten, alte Wälder, Lebensader Wald)
• Ökosystem Wald (Artenvielfalt, Lebensraum Wald)
• Klimaschutz (Kohlendioxidsenker, -speicher, Waldbrand)
• Rolle der DB AG (Vorreiter im Klimaschutz, DB-Klimawald, Das ist grün.)
• Wisente und Przewalski-Pferde als Landschaftspfleger
• Biologische Vielfalt
• Artenvielfalt Tiere und Pflanzen
Exponate
• 19 Infotafeln entlang der Zuwegung
• 4 Infotafeln auf der Aussichtsplattform
• 31 kleinere Tafeln, Hinweisschilder und Tiersilhouetten
• Historische Baumscheibe
• Tierische Weitsprunggrube
• Baumstamm zum Balancieren
• Quizwürfel
• Kugelbalancieren
• Stein- und Totholzhaufen
• Totholzstämme mit Nisthilfen
• Naturmemory
• Barfußpfad
• Ferngläser
Künstlerische Gestaltung
• Gestalteter Bunker durch den Graffiti-Künstler Case
• Gestaltung von 2 Bunkern mit Bannern durch den Graffiti-Künstler Case
Dauerausstellung “MUNATUR”
Die Ausstellung, konzipiert vom Babenhäuser Büro für Erinnerungskultur, zeichnet in Bild, Text und Ton die bewegte Geschichte der Muna nach. Sie wirft einen Blick auf das „geheimnisvolle Gelände im Wald“ und schaut auch auf die wechselvollen Beziehungen der Muna mit Münster und seiner Bevölkerung. Für die Ausstellung wurden viele Zeitzeugen interviewt – von Veteranen der US-Army bis hin zum ehemaligen Bürgermeister. Einwohnerinnen und Einwohner sowie der Heimat- und Geschichtsverein stellten Fotos und Briefe zur Verfügung.
Führungen mit Kevin Dunn (ausgebucht!)
Leider sind derzeit alle öffentlichen Führungen sowie Sonderführungen für größere Gruppen (Vereine, Schulklassen) bei Kevin Dunn ausgebucht. Wir informieren, sobald es neue Termine gibt. Danke für das große Interesse!
Gefördert wird der Muna-Ausstellungsbunker durch:
Gefördert durch Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete
Mitfinanziert durch das Land Hessen im Rahmen des Entwicklungsplans für den ländlichen Raum des Landes Hessen 2014 – 2020
Dieser Code führt Sie direkt zum ELER-Programm des hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Adresse, Parken und weitere Hinweise
Adresse: Urberacher Weg, 64839 Münster-Breitefeld
Der Naturerlebnispfad ist ca. 1,5 Kilometer lang und darf nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Mehrere Exponate und Infotafeln säumen den Weg. Besucherinnen und Besucher sollten auf festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung achten. Der Weg ist für Kinderwagen und Rollstühle geeignet. Hunde müssen angeleint werden.
Es wird empfohlen, am Freizeitzentrum (nahe “Auszeit bei Maki”) zu parken. Von dort aus dem Fußweg Richtung Breitefeld folgen, bis die Beschilderung “Wisentwald” beginnt. In begrenzter Zahl stehen Parkplätze auch am Urberacher Weg zur Verfügung:
Spielregeln
- Wildtiere mögen keinen Lärm. Durch Rufen, Pfeifen, Klatschen und Rennen sinkt die Wahrscheinlichkeit, Wisent und Co. zu entdecken.
- Hunde müssen angeleint werden!
- Hinterlassen Sie den Naturerlebnispfad, wie Sie ihn vorgefunden haben und nehmen Sie bitte Ihren Müll wieder mit bzw. entsorgen ihn in Abfalleimern.
Gastronomie
Direkt vor Ort gibt es keine Verpflegungsmöglichkeit, Proviant kann gern mitgebracht werden (Müll wieder mitnehmen!). Am Freizeitzentrum Münster hat ab dem 19. März 2024 wieder die Gaststätte “Auszeit bei Maki” geöffnet (Dienstag bis Sonntag ab 11 Uhr). Eine Stärkung vor oder nach einer Tour bietet also sich an. Dort kann auch geparkt werden, der Naturerlebnispfad ist von da aus fußläufig erreichbar. Telefon “Auszeit bei Maki”: 06071 3913650, zur Facebook-Seite “Auszeit bei Maki”