Münsters Know-how für Kläranlagen in Eppertshausen und Messel

02.01.2018

- Kategorien: Kläranlage,
Die Bürgermeister von Münster und Messel, Gerlad Frank und Andreas Larem, unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung im Bereich Kläranlagen. Foto: GM/MMR

Bereits der gemeinsame Standesamtsbezirk von Dieburg, Münster, Eppertshausen, Messel und Groß-Zimmern zeigt, dass die östlichen Landkreiskommunen im Bereich interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) eine Vorreiterrolle in der gesamten Region übernehmen. Mit der Kooperation im Bereich Abwasser zwischen Münster und Eppertshausen sowie Münster und Messel wird dieser Weg fortgesetzt.

Münsters Kläranlage ist eine Hightech-Anlage, mit der schmutziges Abwasser nahezu auf Trinkwasserqualität gereinigt wird. Um die Qualität der Reinigungsprozesse zu steuern und zu kontrollieren, vefügt die Gemeinde über hochqualifiziertes Personal. Insgesamt fünf Fachkräfte, darunter drei Klärmeister – unter anderem Kläranlagen-Leiter Kilian Huther – kümmern sich um eine sorgenfreie Abwasseraufbereitung.

Ihr Know-how kommt nun auch den Gemeinden Eppertshausen und Messel zugute. Bereits seit Februar 2017 läuft mit Eppertshausen sehr erfolgreich eine Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) im Bereich Kläranlagen, seit 1.12.2017 kooperieren auch Münster und Messel. Die beiden Nachbarkommunen profitieren nicht nur von der fachlichen Hilfestellung der Münsterer, sondern für alle drei Kommunen lohnt sich die IKZ auch finanziell.

Kläranlagen bleiben in Hand der Kommunen

Im Detail sieht die Zusammenarbeit so aus: Die Kläranlagen bleiben fest in der Hand der jeweiligen Kommune. Personell unterstützen sich die drei Gemeinden nun aber gegenseitig. Aus den fünf Fachkräften in Münster und jeweils einer Vollzeitstelle in Messel und Eppertshausen entsteht ein „Pool“ aus hochqualifizierten Mitarbeitern, um zu gewährleisten, dass alle drei Anlagen zu jeder Zeit sicher betrieben werden können – auch wenn es mal einen Notfall gibt oder Personal durch Krankheit ausfällt.

Zuvor hatten Eppertshausen und Messel dies über einen externen Dienstleister geregelt, was allerdings mit 125.844,50 Euro (Eppertshausen) bzw. 249.200 Euro (Messel) pro Jahr zu Buche schlug. Durch die Zusammenarbeit mit Münster reduziert sich der Jahresbeitrag auf rund 77.000 Euro (Eppertshausen) bzw. 178.000 Euro (Messel). Auch Münster spart im Jahr rund 56.000 Euro ein. „Das spüren auch die Bürger“, betont Münsters Bürgermeister Gerald Frank, „in Münster konnten die Abwassergebühren nun schon zum zweiten Mal hintereinander gesenkt werden.“

Bei einer Pressekonferenz in Münster unterzeichneten die Bürgermeister von Münster und Messel, Gerald Frank und Andreas Larem, noch einmal symbolisch den Vertrag. Die Zusammenarbeit soll sich künftig auch auf Bereiche wie den Einkauf von Chemikalien für die Kläranlagen und anderes Material erstrecken, um weitere Synergieeffekte zu nutzen.

Bildunterschrift: Die Bürgermeister von Münster und Messel, Gerlad Frank und Andreas Larem, unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung im Bereich Kläranlagen. Foto: GM/MMR