Gute Werte für den Einzelhandel in Münster

13.11.2018

Münster – Im Sommer 2017 wurde zum dritten Mal eine Teilerhebung des Einzelhandelsbestandes in Münster und im gesamten Landkreis Darmstadt-Dieburg durchgeführt. Die ausgewerteten Ergebnisse wurden in einem Bericht dargestellt, der die Versorgungssituation vor Ort analysiert und sich mit den Veränderungen seit der letzten Bestandsaufnahme 2012 auseinandersetzt. Der Fokus bei der aktuellen Untersuchung lag auf den Veränderungen in der Ortsmitte Münsters. Den zweiten Schwerpunkt der Studie bildete die Lebensmittelversorgung. Dabei wurde die Erreichbarkeit der Märkte sowie die generelle Versorgungsmöglichkeit mit Lebensmitteln untersucht. „Münsters Einzelhandel steht gut da“, ist die Kernaussage der Analyse. Die Zahl der einzelhandelsnahen Dienstleistungen stieg im Vergleichszeitraum um 13 Prozent auf 35 Betriebe, während die Menge der Einzelhandelsgeschäfte minimal von 33 auf 31 sank. Besonders positiv ist, dass der Discounter Norma in der Gemeindemitte auf vergrößerter Ausstellungsfläche und mit erweitertem Angebot aufwarten kann. „Die positive Entwicklung unserer Gemeinde findet auch in diesen Ergebnissen ihren Ausdruck“, freut sich Bürgermeister Gerald Frank. Die Zahl der Leerstände sank spürbar von 16 auf sieben. In vier ehemaligen Leerständen ergab sich eine neue Nutzung durch einzelhandelsnahe Dienstleistungen, während sieben der ehemaligen Leerstände anderen Nutzungen zugeführt wurden. Aus Sicht der Gemeindeentwicklung fällt besonders positiv auf, dass die Globus-Passage inzwischen vollständig vermietet ist. Auch das in der letzten Erhebung noch leerstehende ehemalige Münsterer Kaufhaus füllte sich mit der Erweiterung des Hotelbetriebs sowie der Hinzunahme einer Physiotherapie-Praxis und eines Kosmetikstudios neben der bestehenden Metzgerei mit Leben. Um die Leerstände noch weiter zu reduzieren, wünscht sich Annelore Oestreicher, Vorsitzende des Gewerbevereins Münster, von den Vermietern günstigere Mieten, insbesondere für Geschäftsnovizen. Als problematisch beurteilt die seit 20 Jahren amtierende Vorsitzende die weitflächige Verteilung der Geschäfte, die vorwiegend an der Darmstädter und der Frankfurter Straße angesiedelt sind. Dem ehemaligen Versuch, den traditionellen Weihnachtsmarkt am 1. Advent mit einem Tag der offenen Tür zu verbinden, war wenig Erfolg beschieden. Mehr Unterstützung von lokalen Vereinen für das Begleitprogramm auf der Bühne bei Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt würde sich Oestreicher wünschen. „Auch hier zeigt sich der Zusammenhalt der Münsterer“, sagt Oestreicher. Während die Münsterer Geschäftsleute eifrig bei ihren Kollegen einkauften, könnten die Bürgerinnen und Bürger noch mehr die lokalen Betriebe unterstützen, findet sie. Als großen Lichtblick sieht sie die Münsterer Gewerbeschau 2017, die mit 35 Ausstellern sehr gut organisiert war und ausgesprochen gut angenommen worden ist. Wiederauflage erwünscht.