Zu wenige Teilnehmer: Gewerbeschau 2024 in Münster wird abgesagt
04.03.2024
Sieben Jahre nach der letzten Gewerbeschau „Münster KANN“ im Mischgebiet Auf der Beune wollten die Gemeinde Münster und der örtliche Gewerbeverein an den großen Erfolg von damals anknüpfen. Am 31. August und 1. September 2024 sollte die Gewerbeschau mit buntem Rahmenprogramm wieder stattfinden. Doch nach mehreren Monaten der Akquise, Werbung und persönlichen Ansprache sowie mehreren Fristverlängerungen für die Anmeldung steht fest: Es sind bei Weitem nicht genügend Teilnehmer zusammengekommen. Auf dieser Grundlage gibt es nun, ein halbes Jahr vor dem geplanten Termin, keine Planungssicherheit für das Großevent mehr.
„In intensiven Gesprächen und schweren Herzens haben die Gemeinde Münster und der Gewerbeverein daher einvernehmlich entschieden, die Gewerbeschau für dieses Jahr abzusagen“, bedauert Bürgermeister Joachim Schledt. Die Vorsitzende des Gewerbevereins, Hiltrud Schäfer, ergänzt: „Eine Veranstaltung dieser Größenordnung benötigt eine Mindestanzahl an Teilnehmenden, um sowohl für die Aussteller als auch für die Besucher attraktiv zu sein. Diese Mindestzahl wurde trotz großer Bemühungen bedauerlicherweise nicht erreicht, es gab nur etwa halb so viele Anmeldungen wie noch 2017.“
Neuer Termin soll gefunden werden
Die Veranstalter bedanken sich bei allen Firmen und Vereinen, die sich bereits angemeldet hatten. „Wir hoffen, dass noch nicht zu viel Arbeit in die Vorbereitungen geflossen ist“, betont Bürgermeister Schledt, „umsonst war der Aufwand definitiv nicht, denn wir glauben an das Konzept und bleiben im engen Austausch, um einen neuen Termin zu finden.“ Mit der Gewerbeschau wollten Gemeindeverwaltung und Gewerbeverein Firmen und Vereinen die Chance geben, sich und ihr Angebot vor einem großen Publikum zu präsentieren und für sich zu werben – mit Strahlkraft weit über die Gemeindegrenzen hinaus.
„Wir hatten wirklich gehofft, dass diese Gelegenheit gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine Unterstützung sein kann – etwa auch, um so dringend benötigte Fach- und Nachwuchskräfte auf sich aufmerksam zu machen“, erläutert die Leiterin der gemeindlichen Wirtschaftsförderung, Sandra Schröbel. „Wir wissen aus der Erfahrung der Gewerbeschau 2017, dass ein solches Event genau das leisten kann.“
Zugleich ist es nachvollziehbar, dass viele Unternehmen angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen und personeller Engpässe weniger Kapazitäten für zusätzliche Leistungen haben als noch vor sieben Jahren. Diese Begleitumstände haben bei der Entscheidung gegen eine Teilnahme sicherlich eine Rolle gespielt. Die Veranstalter hoffen nun, dass sich die Gesamtsituation in absehbarer Zeit verbessert und es zu einem späteren Zeitpunkt wieder heißt: „Münster KANN“. (MMR)