Trockenheit und Hitze: Bitte kein Wasser aus der Gersprenz entnehmen!

23.06.2022

Der Kreis appelliert dringend, aufgrund der Trockenheit kein Wasser zur Bewässerung aus Flüssen wie der Gersprenz zu entnehmen. Archivfoto: Lena Brunn

Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen und des geringen Niederschlags in den zurückliegenden Wochen haben sehr viele der Flüsse und Bäche im Landkreis Darmstadt-Dieburg wenig Wasser oder es zeichnet sich eine Knappheit ab, so auch in der Gersprenz. Immer wieder lässt sich beobachten, dass Menschen Wasser aus den Gewässern entnehmen, um beispielsweise ihre Gärten zu bewässern.

Umweltdezernent Lutz Köhler ruft daher  jetzt dazu auf, auf die Entnahme durch Pumpen und möglichst auch mittels Schöpfen von Hand zu verzichten. „Aufgrund der sich abzeichnenden Trockenheit in diesem Jahr, die ähnliche Ausmaße annehmen könnte wie in den vergangenen Jahren, ist zu befürchten, dass schon in den kommenden Wochen die Wasserstände in sämtlichen Oberflächengewässern im Landkreis unter die Marke des kritischen mittleren Niedrigwassersabflusses sinken oder teilweise sogar komplett trocken fallen werden“, erläutert Köhler.

Bedingungen für Wasserlebewesen verschlechtern sich

Bei den sich bereits jetzt abzeichnenden niedrigen Wasserständen und einer hinzukommenden starken Erwärmung des Wassers verschlechtern sich die Bedingungen für Lebewesen im oder am Gewässer sehr schnell. „Dies ist umso schlimmer, da sich bereits in den letzten Jahren die Bedingungen für die Gewässer sowie die angrenzenden Ökosysteme signifikant verschlechtert haben. Deshalb sollte jeder zusätzliche Stress für die Ökosysteme der Bäche vermieden werden“, so Köhler weiter.

Weitere Informationen über die Pegelstände und die Entwicklung in den Gewässern können auf den Internetseiten der Hessischen Landesanstalt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (HLNUG) unter www.hochwasser-hessen.de/hochwasserportal-hessen.html abgerufen werden. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, die zum Teil schon in Hessen umgesetzten rechtlichen Einschränkungen zur Wassernutzung im privaten Bereich zu verhindern. Dazu gehört etwa auch, bei der Gartenbewässerung mit Grundwasser sparsam zu sein, denn auch die Grundwasser-Spiegel sind durch die Trockenheit der vergangenen Jahre teilweise sehr niedrig.

Quelle: ladadi.de

Archivfoto: Lena Brunn