Sturm „Sabine“: Mehrere Einsätze in Münster, aber kein Vergleich zu „Fabienne“

10.02.2020

- Kategorien: Leben in Münster,
Foto: Freiwillige Feuerwehr Münster

Am Sonntag und Montag ist Sturmfront „Sabine“ über weite Teile Deutschlands hinweggefegt. In einer Krisensitzung am Sonntagnachmittag hatten sich Landrat, Kreisbürgermeister und die Gemeindebrandinspektoren im Landkreis Darmstadt-Dieburg darauf verständigt, sämtliche Schulen und Kindergärten am Montag nicht zu öffnen. „Die Sicherheit der Kinder auf dem Weg zur Schule oder zum Kindergarten hat höchste Priorität, aufgrund der extremen Wetterwarnungen war die Entscheidung vor diesem Hintergrund absolut richtig“, betont Bürgermeister Gerald Frank. In Münster ist die Sturmnacht größtenteils glimpflich verlaufen. Die Freiwillige Feuerwehr Münster war wegen umgeknickter Bäume und abgedeckter Dächer dauerhaft im Einsatz, extreme Schäden wie im September 2018 durch Orkan „Fabienne“ waren allerdings nicht zu verzeichnen.

Sturmtief „Sabine“ hat die Freiwillige Feuerwehr Münster und den gemeindlichen Bauhof in Atem gehalten. „Seit 2 Uhr nachts sind wir mit ungefähr 30 Hilfskräften im Einsatz“, sagte Gemeindebrandinspektor Florian Kisling am Montagvormittag. Unter den Einsätzen waren vor allem umgeknickte Bäume, teilweise abgedeckte Dächer und Äste auf Fahrbahnen. In Altheim ist ein Baum auf ein Auto gestürzt, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Zusätzliche Kapazitäten der Feuerwehrleute forderte in der Nacht der Brand eines Anhängers, der mit dem Sturm allerdings nichts zu tun hatte. Die Mitarbeiter des Bauhofs waren in Alarmbereitschaft, um die Feuerwehr im Fall der Fälle etwa bei der Errichtung von Straßensperren unterstützen zu können, dazu kam es allerdings nicht.

Sicherheit der Kinder hatte Priorität

„Insgesamt sind wir diesmal glimpflich davongekommen“, atmet Bürgermeister Gerald Frank auf. „Die gemeinsame Entscheidung des Landrats, der Kreisbürgermeister und der Gemeindebrandinspektoren, sämtliche Schulen und Kindergärten im Kreis am Montag zu schließen, war vor dem Hintergrund der extremen Wetterverhältnisse absolut richtig“, betont er. „Die Sicherheit der Kinder auf dem Weg zur Schule oder Kita wäre nicht gewährleistet gewesen, hat für uns aber stets höchste Priorität. Durch die dramatischen Auswirkungen von Orkan Fabienne im September 2018 waren wir für die Gefahren einer solchen Wetterlage sensibilisiert.“

Im Zuge von „Fabienne“ waren im Landkreis Darmstadt-Dieburg mehr als 800 Hilfskräfte im Einsatz, 200 davon allein in der mit am schwersten betroffenen Gemeinde Münster. „Sturm ‚Sabine‘ ist mit diesen Dimensionen glücklicherweise nicht vergleichbar“, so der Bürgermeister weiter, „wir dürfen uns aber, obwohl diesmal kaum etwas passiert ist, nicht in falscher Sicherheit wiegen: In Zeiten des Klimawandels müssen wir mit Extremwetterlagen wie dieser immer häufiger rechnen, mit allen entsprechenden negativen Auswirkungen.“

Kitas am Dienstag voraussichtlich wieder geöffnet

Trotz des insgesamt glimpflichen Ausgangs beschäftigte der Sturm Feuerwehr und Gemeindemitarbeiter am Montag noch weiter. Die Bauhof-Mitarbeiter sperrten sämtliche Spielplätze im Gemeindegebiet, diese werden erst nach einer Sicherheitsprüfung wieder freigegeben, um sicherzustellen, dass beispielsweise keine losen Äste herabstürzen können. Auch eine Sicherheitsprüfung aller Kindergärten steht im Laufe des Montags noch an. Nach aktuellem Stand können die Kitas am Dienstag wieder öffnen, ganz sicher ist das aber noch nicht, da für den Montagabend weitere starke Böen angekündigt sind. Sollten die Kindergärten wider Erwarten doch nicht öffnen können, werden die Eltern kurzfristig darüber informiert. „Ich danke allen Feuerwehrleuten und Bauhofmitarbeitern für ihren Einsatz sowie allen Eltern für ihr Verständnis“, betont Bürgermeister Frank.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Münster