Rekordbeteiligung bei Müllsammelaktion in Münster

30.09.2019

Auch das Team der Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde Münster packte fleißig mit an. Foto: Kinder- und Jugendförderung

Befeuert von der aktuellen Diskussion um Umwelt- und Klimaschutz sind am vergangenen Samstag so viele Teilnehmer wie nie zuvor im Rahmen der Müllsammelaktion „Saubere Landschaft“ in Münster mit Müllsäcken und Kneifer losgezogen, um die Gemeinde von wildem Müll zu befreien. Zehn Kubikmeter Unrat sind bei der Aktion insgesamt zusammengekommen – teils musste der Bauhof ausrücken, um Bauschutt und Autoreifen zu verladen.

Rund 120 ehrenamtliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich in diesem Jahr für die Müllsammelaktion „Saubere Landschaft“ in Münster angemeldet – so viele wie noch nie! „Im vergangenen Jahr waren es um die 55 Teilnehmer, in den Jahren davor meist um die 35“, berichtet Conny Gardener-Hartmann vom Organisations-Team der Gemeindeverwaltung. Von dem großen Andrang in diesem Jahr waren die Veranstalter dann doch ziemlich überrascht.

„Natürlich freuen wir uns über das große Interesse“, begrüßte Bürgermeister Gerald Frank die Mitstreiter auf dem Rathausplatz. „Sicherlich tragen die aktuellen Diskussionen um Umwelt- und Klimaschutz dazu bei, dass das Thema wilder Müll mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rückt.“

Bauhof rückt für Bauschutt und Autoreifen aus

Besonders erfreulich war, dass viele Kinder und Jugendliche mitmachten. Zahlreiche Vereine und Jugendorganisationen hatten sich mit großen Teams angemeldet. Zwei Stunden lang strömten die Freiwilligen in Gruppen aufgeteilt durch den Ort, um achtlos weggeworfene Plastikflaschen, Dosen, Verpackungen und Co. einzusammeln. Auch einige Kuriositäten waren dabei, darunter ein Plastik-Weihnachtsmann und eine Klobrille.

Zudem stießen die Freiwilligen auch auf größere Müllablagerungen, für die der Bauhof ausrücken musste: In Säcken entsorgter Bauschutt etwa sowie Autoreifen. Am Ende hatte der Bauhof insgesamt rund zehn Kubikmeter Müll verladen. Zum Abschluss gab es für alle fleißigen Helfer ein kleines Geschenk und auf Einladung der Gemeinde ein zünftiges Mittagessen von Axel Rüb.

Wilder Müll ist nicht nur optisch ein Ärgernis, sondern aufgrund giftiger, nicht verrottbarer Bestandteile und scharfer Kanten auch eine ernste Gefahr für die Tier- und Pflanzenwelt und nicht zuletzt für uns Menschen selbst. Zudem verursacht der Abfall hohe Kosten, die letztlich auf jeden Steuerzahler zurückfallen: Allein im Jahr 2018 hat der ZAW für die Entsorgung von wildem Müll über eine Million Euro ausgegeben!

Mit der erfolgreichen Aktion hat die Klimaschutzkommune Münster einmal mehr ein Zeichen für Umweltschutz gesetzt – bleibt zu hoffen, dass das Bewusstsein für das Thema weiter steigt und die Freiwilligen künftiger Müllsammelaktionen viel weniger Material zum Einsammeln finden.

Bildunterschrift: Auch das Team der Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde Münster packte fleißig mit an. Foto: Kinder- und Jugendförderung