Regionalprojekt „Ich lebe und arbeite in Münster“ zum dritten Mal erfolgreich

16.10.2024

- Kategorien: Leben in Münster,
Bei einem Unternehmer- und Netzwerktreffen konnten sich die Projektteilnehmer mit Gewerbetreibenden aus Münster austauschen und miteinander ins Gespräch kommen. Von links: Carmen Fleckenstein von „Blütensprache“, Stefan Koracevic von „Koracevic-Haustechnik“, Jobcoach Viktoria Heiß, Fachgebietsleiterin Claudia Goes, Bürgermeister Joachim Schledt und Leyla Kaya-Akbayir vom Pflegedienst „Herzensmenschen“. Foto: GM/Meike Mittmeyer-Riehl

Bereits zum dritten Mal läuft in Münster derzeit das Regionalprojekt „Ich lebe und arbeite in…“ der Kreisagentur für Beschäftigung. Dabei werden Menschen auf Jobsuche an ihrem Wohnort auf dem Weg zu neuen beruflichen Zielen begleitet und unterstützt. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem lokalen Gewerbeverein, den Unternehmen vor Ort, dem Jobcenter und den Teilnehmenden selbst werden in wöchentlichen Treffen Kontakte, Beziehungen und Netzwerke aktiviert und genutzt, um offene Arbeitsstellen und neue Perspektiven zu finden.

In Münster leitet Jobcoach Viktoria Heiß das Projekt mit 32 Personen, der Startschuss fiel im April. „Die Teilnehmer bringen ihre Kenntnisse und Netzwerke aktiv in das Projekt ein“, erläutert sie das Konzept. „Sie erarbeiten in Einzel- und Gruppencoachings neue berufliche Perspektiven.“ Dabei entdecken sie auch eigene Stärken und Kompetenzen (wieder). Die Gründe für (Langzeit-)Arbeitslosigkeit sind vielfältig, zugleich sind Betroffene mit Vorurteilen konfrontiert. Das kann ganz schön am Selbstwertgefühl nagen. Gemeinsam wird in dem Projekt daher auch an der schriftlichen und persönlichen Selbstpräsentation gefeilt, um sich optimal auf die Jobsuche und Bewerbungsgespräche vorzubereiten.

Austausch mit Münsterer Gewerbetreibenden

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben völlig unterschiedliche berufliche Hintergründe und kommen aus allen Altersgruppen. Dadurch entsteht stets ein lebhafter Austausch und ein Blick über den eigenen Tellerrand hinaus wird möglich. Bei einem Netzwerktreffen im Rathaus hatten die Projektteilnehmer kürzlich die Gelegenheit, Gewerbetreibende aus Münster kennenzulernen und mehr über ihre Berufsbilder zu erfahren: Leyla Kaya-Akbayir vom Pflegedienst „Herzensmenschen“ in Altheim, Carmen Fleckenstein vom Blumenladen „Blütensprache“ in Münster und Stefan Koracevic von „Koracevic-Haustechnik“.

Auch Bürgermeister Joachim Schledt, der Leiter des Jobcenters Roman Gebhardt und Fachbereichsleiter Rüdiger Heim waren bei dem Austausch dabei und zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Teilnehmer, die durch das Projekt neuen Mut und Motivation auf ihrem Weg zurück in den Job geschöpft haben. Sogar neue Freundschaften sind entstanden. Bürgermeister Schledt und Jobcenter-Leiter Gebhardt gaben ihnen mit Blick auf den Fachkräftemangel mit auf den Weg: „Sie werden alle gebraucht!“

Der Erfolg der letzten Jahre gibt dem Modell Recht: Rund 40 Prozent der Teilnehmenden aus den vergangenen Jahren fanden noch während oder kurz nach Projektabschluss eine Arbeitsstelle. „Ich lebe und arbeite in Münster“ läuft noch bis Ende November. (MMR)

Bildunterschrift: Bei einem Unternehmer- und Netzwerktreffen konnten sich die Projektteilnehmer mit Gewerbetreibenden aus Münster austauschen und miteinander ins Gespräch kommen. Von links: Carmen Fleckenstein von „Blütensprache“, Stefan Koracevic von „Koracevic-Haustechnik“, Jobcoach Viktoria Heiß, Fachgebietsleiterin Claudia Goes, Bürgermeister Joachim Schledt und Leyla Kaya-Akbayir vom Pflegedienst „Herzensmenschen“. Foto: GM/Meike Mittmeyer-Riehl