Münster setzt ein klares Zeichen gegen Diskriminierung

11.05.2021

- Kategorien: Gleichstellung,
Kristina Löbig, Bürgermeister Joachim Schledt und Tamara Wolf (v.l.) präsentieren die große Regenbogenflagge, die am 17. Mai vor dem Münsterer Rathaus gehisst und eine Woche lang wehen wird. Foto: GM/Mittmeyer-Riehl

Am 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Vorbehalte gegen Menschen, die homo- oder bisexuell sind oder ihre Geschlechtsidentität nicht in die Kategorien von weiblich und männlich einordnen können oder wollen, sind in der Gesellschaft nach wie vor weit verbreitet. Dabei sollte es im Umgang miteinander schlicht keine Rolle spielen, wer wen wie liebt oder wer sich welcher Geschlechtsidentität zugehörig fühlt.

Mit Aktionen auf der ganzen Welt setzen Städte, Organisationen, Vereine, Initiativen und Einzelpersonen ein Zeichen für Toleranz und gegen Diskriminierung. Auch die Gemeinde Münster ist dabei: Am Montag, 17. Mai wird am Rathaus eine riesige, vier Meter breite und damit nicht zu übersehende Regenbogenflagge gehisst – sie ist eines der bekanntesten LGBT*IQ-Symbole und steht für Vielfalt (das ist die internationale Abkürzung für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen). Die Fahne wird die ganze Woche über wehen. Am 18. Mai wird zudem der „Diversity Day“ begangen. Der „Tag der Vielfalt“ ist ein weiterer jährlich wiederkehrender, bundesweiter Aktionstag, der Unternehmen und Institutionen dazu aufruft, sich für Vielfalt stark zu machen und gesellschaftliches Bewusstsein für Vielfalt zu schaffen.

„Münster ist eine offene, tolerante Gemeinde“

Tamara Wolf und Kristina Löbig vom Büro für Chancengleichheit der Gemeinde Münster haben sich für die Teilnahme an der Aktion stark gemacht. „Leider werden auch im Jahr 2021 noch viele Menschen auf der ganzen Welt aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert oder sogar verfolgt. Dagegen muss man ein deutliches Zeichen setzen“, erläutern die beiden ihre Beweggründe. Bürgermeister Joachim Schledt ergänzt: „Münster ist eine offene, tolerante Gemeinde. Die Regenbogenflagge wird symbolisch für eine Woche gehisst, doch der Grundsatz dahinter gilt für uns tagtäglich. Wir solidarisieren uns mit allen homo-, bi-, inter- und transsexuellen Menschen, die für ihre Rechte einstehen.“

Der Internationale Aktionstag wird mittlerweile in mehr als 130 Ländern gefeiert -darunter 37, in denen gleichgeschlechtliche Beziehungen noch immer illegal sind. Das Datum hat einen bedeutenden Hintergrund: Ab dem 17. Mai 1990 wurde Homosexualität von der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht mehr als „psychische Störung“ angesehen. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg beteiligen sich außer Münster noch Ober-Ramstadt, Roßdorf, Pfungstadt, Groß-Zimmern und das Büro für Chancengleichheit Darmstadt des Kreises an der Aktion.

Weitere Informationen

Das LSBT*IQ Netzwerk Südhessen unterstützt und vernetzt Einzelpersonen, Vereine und weitere Initiativen, die in Südhessen Projekte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter oder Queers verfolgen oder sich in diese Richtung weiterentwickeln möchten: https://lsbtiq-hessen.de/de/suedhessen

Bildunterschrift: Kristina Löbig, Bürgermeister Joachim Schledt und Tamara Wolf (v.l.) präsentieren die große Regenbogenflagge, die am 17. Mai vor dem Münsterer Rathaus gehisst und eine Woche lang wehen wird. Foto: GM/Mittmeyer-Riehl