Kontrollfahrt von Ordnungsamt, Feuerwehr und Polizei: Geparkte Autos blockieren Rettungswege
23.12.2019
Vor Kurzem haben Ordnungspolizeibeamtin Melanie Oesterling von der Gemeinde Münster, Andreas Dollheimer von der Freiwilligen Feuerwehr Münster sowie eine Streife der Polizeistation Dieburg gemeinsam eine Kontrollfahrt durch das Gemeindegebiet unternommen, um zu überprüfen, wo es durch geparkte Fahrzeuge zu Engstellen kommt. Das Ergebnis war alarmierend: In vier Straßen – Mozartstraße, Steinstraße, Hintergasse sowie der Stichstraße zwischen Dammstraße und Hintergasse – war für das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr an ein Durchkommen nicht zu denken. Auch in der Berliner Straße und der Schluckenauer Straße war es grenzwertig und das Feuerwehrauto schaffte es nur nach längerem Rangieren durch die Engstellen.
Im Ernstfall kann diese Achtlosigkeit der Fahrzeughalter lebensgefährlich sein, denn bei einem Brand oder einem Notarzt-Einsatz zählt jede Minute. Werden Einsatzfahrzeuge dann durch zugeparkte Wege behindert, stehen Leben auf dem Spiel. „Dank der Polizeistreife konnten wir die Halter ermitteln und haben sie direkt vor Ort angesprochen“, berichtet Ordnungspolizistin Oesterling, „die Halter wurden mündlich verwarnt und darauf hingewiesen, künftig besser darauf zu achten.“ In einem Fall wurde noch ein Strafzettel ausgestellt, da ein Wagen eine kleine Stichstraße komplett zugeparkt hatte.
Weitere Kontrollfahrten sind geplant
„Das Ergebnis der Kontrollfahrt ist beunruhigend“, sagt Bürgermeister Gerald Frank, „schließlich kann jeder von uns jederzeit in eine Notlage geraten und will dann schnell Hilfe bekommen. Wir wollen alle Bürgerinnen und Bürger dafür sensibilisieren, im eigenen Sinne und im Sinne ihrer Mitmenschen mehr darauf zu achten, beim Parken stets genügend Platz für Rettungsfahrzeuge zu lassen.“ Weitere Kontrollfahrten dieser Art sind für das neue Jahr geplant, dann auch in Altheim und Breitefeld.
Bildunterschrift: Nur haarscharf passt das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr durch so manche Straße im Gemeindegebiet – manchmal ging es sogar überhaupt nicht. Im Ernstfall stehen Leben auf dem Spiel. Foto: Freiwillige Feuerwehr Münster