Im ARThaus steckt ganz viel Europa

26.02.2019

Europa-Staatssekretär Mark Weinmeister (Mitte) im Gespräch mit Bürgermeister Gerald Frank sowie Dorte Meyer-Marquart (links) und Hilde Michelsen vom Regionalmanagement Darmstadt-Dieburg. Foto: GM/Olaf Burmeister-Salg

„Was tut Europa eigentlich für mich?“, fragen sich viele Bürger im Vorfeld der Europawahl am 26. Mai. Vielen kommt EU-Politik weit weg vor, dabei betrifft sie jeden von uns direkt vor Ort: So konnte nur dank hoher EU-Fördermittel das ARThaus in Altheim als öffentliches Kunst- und Kulturzentrum für alle Bürger erhalten bleiben und umfassend saniert werden. Kürzlich hat der Hessische Europastaatssekretär Mark Weinmeister (CDU) dem ehemaligen Altheimer Rathaus einen Besuch abgestattet.

„Ich finde, das ist eine große Bereicherung für die Region“, lobte Staatssekretär Weinmeister bei einem Besuch im frisch sanierten Altheimer ARThaus das vielseitige Kunst- und Kulturzentrum, das Strahlkraft weit über Münster hinaus besitzt. Gemeinsam mit Bürgermeister Gerald Frank, Hilde Michelsen und Dorte Meyer-Marquart vom Regionalmanagement Ländlicher Raum Darmstadt-Dieburg, dem Abteilungsleiter der Wirtschaftsförderung, Olaf Burmeister-Salg,  sowie Vertretern des Künstlervereins konnte Weinmeister sich einen Eindruck von den umfangreichen Arbeiten machen, die in den vergangenen Jahren im und am ARThaus vorgenommen wurden.

Beeindruckt von Betonung der Historie

Besonders beeindruckt zeigte er sich von der gelungenen Betonung der Historie: So sind etwa in der barrierefreien Toilette Holzbalken und Mauerteile nicht komplett hinter Fliesen verschwunden, sondern gezielt in die moderne Badgestaltung integriert worden. Dem Original-Holzboden im Obergeschoss wurde lediglich ein neuer Schliff verliehen, und alte Wandreliefs, die bei den Renovierungsarbeiten zum Vorschein kamen, wurden harmonisch ins Farbkonzept integriert. Auch die monochrome Farbgebung der Außenfassade entspricht der ursprünglichen Gestaltung. Sogar die Türschilder an den Innenräumen sind erhalten geblieben und tragen zur „Amtsstubenatmosphäre“ bei.

Möglich wurden die Arbeiten durch umfangreiche Fördermittel der EU aus dem LEADER-Topf. 200.000 Euro flossen somit aus Europa ins ARThaus – das ist die höchstmögliche Fördersumme, die bislang nur ein einziges Mals überhaupt vergeben wurde. „Es steckt also im wahrsten Sinne des Wortes viel Europa in unserem ARThaus“, betont Bürgermeister Gerald Frank. Und nicht nur dort: LEADER-Mittel fließen auch in viele weitere Projekte in Münster, insgesamt profitiert die Gemeinde von Geldern in Höhe von über einer halben Million Euro. Zu den weiteren geförderten Vorhaben zählen unter anderem die Skaterbahn in Altheim, Mehrgenerationenanlagen im Bürgerpark und in der Mühlgasse sowie die Beleuchtung des Radweges zwischen Münster und Eppertshausen.

LEADER ist eine französische Abkürzung und steht für „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Das Geld für LEADER-Projekte stammt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.

Bildunterschrift: Europa-Staatssekretär Mark Weinmeister (Mitte) im Gespräch mit Bürgermeister Gerald Frank sowie Dorte Meyer-Marquart (links) und Hilde Michelsen vom Regionalmanagement Darmstadt-Dieburg. Foto: GM/Olaf Burmeister-Salg