Die Gemeinde Münster begrüßt ihre Neubürger seit einiger Zeit nicht nur mit einem Willkommenspaket, das viele Informationen rund um das Leben in der Gemeinde bereithält, sondern auch mit einem persönlichen Empfang im Foyer der Kulturhalle. „Wir freuen uns, dass Sie Münster als Ihren neuen Wohnort ausgesucht haben“, begrüßte Bürgermeister Gerald Frank über 100 Neu-Münsterer, die der Einladung gefolgt waren, darunter viele junge Familien mit Kindern. Bei einem Quiz mit Schätzfragen konnten die Hinzugezogenen gleich mal ihre Kenntnisse rund um ihre Wahl-Heimat unter Beweis stellen.
Münster wächst: Um 284 Einwohner ist die Gemeinde im abgelaufenen Jahr reicher geworden. Im Wesentlichen zum Wachstum beigetragen hat das Neubaugebiet „Im Seerich“, in dem viele junge Familien ihr Zuhause beziehen konnten. Insgesamt kamen in der Gemeinde 130 Babys zur Welt, 64 Jungen und 66 Mädchen. Viele der neuen Wahl-Münsterer waren am vergangenen Wochenende der Einladung zum Neubürgerempfang gefolgt. „Sie alle sind eine große Bereicherung für uns“, freute sich Bürgermeister Gerald Frank über die Zuzüge.
Münster als „ausgezeichneter Wohnort“
Mit ihrer zentralen Lage in der Metropolregion Rhein-Main, einer lebhaften Vereinslandschaft mit vielfältigem Veranstaltungsangebot sowie dem Odenwald direkt vor der Haustür biete die Gemeinde für Menschen jeden Alters einen attraktiven Lebensmittelpunkt. Nicht umsonst hat Münster im vergangenen Jahr den Titel „ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“ von der IHK verliehen bekommen. Wichtiges Kriterium für diese Auszeichnung ist unter anderem auch die Betreuungssituation. Bis 2020/21 wird die Betreuung an Münsters Kitas und Kindergärten bedarfsgerecht ausgebaut sein, versprach der Bürgermeister: Im U3-Bereich wird die Quote dann bei 43 Prozent liegen, bei der Ü3-Betreuung werden über 98 Prozent erzielt.
Doch bei dem Empfang wurde nicht nur ein Blick nach vorn geworfen, sondern auch zurück: Ein Thema, das Münster in den letzten Monaten des Jahres 2018 ganz besonders beschäftigt hat, war Sturm „Fabienne“, der am 23. September über die Region hinweggefegt war und in der Gemeinde eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hatte. Unzählige Dächer wurden abgedeckt, Carports brachen zusammen, Schornsteine stürzten in sich zusammen. Die Freiwillige Feuerwehr war, unterstützt von zahlreichen benachbarten Wehren, tagelang ausgelastet.
Die Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft war riesig – davon berichtete Michael Roßkopf, der mit seiner Familie vor Kurzem wieder zurück nach Münster gezogen ist und dessen Haus von „Fabienne“ besonders schwer getroffen wurde. „Leute, die wir überhaupt nicht kannten, die einfach zufällig vorbeikamen, halfen uns beim Aufräumen“, erzählte der junge Mann begeistert. Bürgermeister Gerald Frank regte die Neubürger dazu an, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten. Ob aktiv, wie etwa die Jüngsten bei der Jugendfeuerwehr, oder als passives Fördermitglied, um die wichtige Arbeit der Ehrenamtlichen zu unterstützen.
Schätz-Fragen beim Neubürgerquiz
Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung vom Mandolinenorchester der Wandergesellschaft Frisch Auf. Vereine und Schulen präsentierten sich an Infoständen. Für Auflockerung sorgte auch ein Quiz mit Schätzfragen, bei denen drei Neubürger raten mussten, wie viel Liter Wasser ins Becken des Hallenbades passen (es sind 320.000 Liter), wann Münster erstmals urkundlich erwähnt wurde (1254), wie viele Sitze das Kino im Kaisersaal hat (194) und wie hoch der Kirchturm der katholischen Kirche ist (39 Meter). Wer mit seiner Schätzung am nächsten dran lag, gewann. Eine Belohnung gab es aber für alle drei mutigen Mitspieler.