Frauenkinotag: Frankreich und Kreativität liegen in der Luft

15.03.2023

- Kategorien: Gleichstellung, Kino,
Der 15. Frauenkinotag war ein voller Erfolg. Fotos: GM/Meike Mittmeyer-Riehl

Nach drei Jahren Corona-Pause konnte am vergangenen Samstag endlich der 15. Frauenkinotag – eine Gemeinschaftsveranstaltung von Kaisersaal Lichtspielen und Gemeinde Münster – stattfinden. Anlass ist jedes Jahr der Weltfrauentag am 8. März. Gezeigt wird immer ein Film über starke Frauen, der mit thematisch passenden Workshops und darauf abgestimmten kulinarischen Spezialitäten abgerundet wird.

Dieses Jahr war der französische Film „Wie im echten Leben“ zu sehen. Er dreht sich um eine erfolgreiche Pariser Autorin, die sich für ihr neues Buchprojekt als Arbeitslose ausgibt und Undercover in eine Fähren-Putzkolonne einschleust. Dort freundet sie sich mit Kolleginnen an, die nichts von ihrer echten Identität ahnen. Findet sie den Mut, ihnen die Wahrheit zu beichten? Doch bevor die Teilnehmerinnen im Kino dieser Frage nachgingen, stärkten sie sich am Frühstücksbuffet, bei dem die französischen Akzente nicht zu übersehen waren (von Croissants über Baguette bis hin zu Quiche und Eclairs).

Spültücher, Häkelschwämme und Schreibwerkstatt

Nach dem gemütlichen Kinovormittag hieß es, selbst kreativ zu werden. Bei verschiedenen Workshops, die allesamt ebenfalls Themen aus dem Film aufgriffen, konnten die Frauen Osterhasen aus Spültüchern falten, Häkelschwämme gestalten oder in der Journalismus-Schreibwerkstatt eigene Texte verfassen. Stärkung und einen gemeinsamen Ausklang bei netten Gesprächen gab es anschließend beim herzhaften Salatbuffet mit Camembert, Ziegenkäse und Hähnchenschnitzeln. Ein thematisch passender Büchertisch gestaltet von der Bücherei Münster gab Lese-Anregungen und rundete das Angebot perfekt ab.

Bettina Herzing-Müller zeigte sich im Anschluss äußerst zufrieden: „Der 15. Frauenkinotag war ein sehr beeindruckendes Ereignis mit einem anspruchsvollen Film, über den viele Besucherinnen im Anschluss reflektierten. Die Teilnehmerinnen der Workshops waren mit Begeisterung dabei und konnten viele Impulse für sich mitnehmen. Alles in allem konnten wir sehr gut an die Frauenkinotags-Tradition anknüpfen.“ Rund 80 Anmeldungen hatte die Familie für das Frühstück, den Film sahen sogar noch deutlich mehr. Besonders gefreut hat die Veranstalter, dass rund ein Drittel der Teilnehmerinnen zum ersten Mal dabei war. Das macht Mut für die Zukunft: Vielen weiteren Auflagen des Frauenkinotags steht also nichts im Wege.

Fotos: GM/Meike Mittmeyer-Riehl