„Es geht darum, den eigenen Blickwinkel zu erweitern“

26.08.2020

- Kategorien: Gleichstellung,
Rita Heckwolf-Traub. Foto: privat

Am 9.September startet in Münster ein neuer Encouraging-Kurs, auch bekannt als „Mut tut gut“, mit Rita Heckwolf-Traub. Der Begriff Encouraging steht für ein Trainingskonzept zur optimistischen Lebensgestaltung. Im Interview erzählt die Trainerin, wie wir es schaffen, auch in der belastenden Corona-Zeit nicht den Mut zu verlieren, wie ein typischer Kursabend bei ihr abläuft und wie sie zu diesem Konzept gefunden hat.

Gemeinde Münster: Lockdown, Homeoffice, finanzielle Sorgen: Die Corona-Krise hat uns allen in den letzten Monaten viel abverlangt und tut es noch. Haben Sie einen Tipp, wie man trotz allem nicht den Mut verliert?

Heckwolf-Traub: Zunächst ist es ratsam, gut für sich zu sorgen, zum Beispiel indem ich mir überlege, wofür ich dankbar bin. Das stärkt das Selbst und verhilft zu innerer Ruhe. Dann sehe ich mir die eigenen Möglichkeiten an und tue kontinuierlich Dinge, die mir Freude bereiten. Mit anderen Menschen im Gespräch zu bleiben, denn wir brauchen den Austausch, das Zuhören und Sich-Verstanden-Fühlen.

Wie kann uns ein Encouraging-Training dabei helfen, die Herausforderungen dieser Krise zu bewältigen?

Im Encouraging Training (viele sagen auch Mut-tut-gut-Kurs) üben wir uns in der Gruppe im Ermutigen – von sich selbst und anderen. Das heißt, die positive innere Haltung zur optimistischen Lebensgestaltung wird gestärkt. Es geht nicht darum, die Welt mit einer rosaroten Brille zu betrachten, sondern den eigenen Blickwinkel zu erweitern.

Für wen ist das Training geeignet und was genau muss man sich eigentlich darunter vorstellen?

Für alle, die neugierig sind, eine alltagstaugliche Psychologie kennen- und anwenden zu lernen. Das Training ist gesundheitsstärkend. Der Ablauf eines Kursabends sieht in etwa so aus: 1. Eine Entspannung – sie dient dem Bei-sich-Ankommen. 2. Jede/r gibt eine Rückmeldung zu einer Übung (maximal 60 Sekunden). 3. Informationen aus der Individualpsychologie, zum Beispiel: Was ist ermutigend? 4. Gemeinsam machen wir eine praktische Übung zum soeben Gehörten. 5. Übungsaufgaben, die im Alltag praktiziert werden können, werden besprochen. 6. Abschlussentspannung, die eine Brücke zum Alltag ist.

Wie sind Sie selbst Encouraging-Trainerin geworden und was fasziniert Sie daran?

Ich wollte an einem Encouraging-Training teilnehmen, als ich davon hörte. Die Trainerin – sie wohnte in Dieburg – zog leider mehrere hundert Kilometer weg. Das Ausbildungsinstitut kannte ich bereits, und so bewarb ich mich um die 2-jährige Ausbildung. Diese eröffnete mir die Welt der ermutigenden Haltung und der Möglichkeiten, Beziehungen in ermutigender Art zu gestalten. Das Gefühl „Ich kann…“ verstärkt sich, Wachstumsprozesse werden unterstützt. Zu erleben, wie Menschen, die am Kurs teilnehmen, sich entfalten, ist eine überaus große Freude.

Haben Sie noch Kontakt zu früheren Teilnehmer/innen von Kursen?

Ja, in vielfältiger Weise. Mit manchen regelmäßig, mit anderen ab und zu. Ich erhalte etwa Feedback wie: „Der Kurs war für mich eine warme Dusche für die Seele und fürs Selbstbewusstsein. Ermutigt leben tut einfach gut. Alte behindernde Glaubenssätze mit Hilfe über Bord zu werfen kann sehr befreiend und erhellend sein.“ Alle weiterhin Interessierten haben zudem die Möglichkeit, an der MUT-Werkstatt teilzunehmen. Die fortlaufenden Treffen finden in der Regel einmal monatlich mit einem Thema statt, der Ablauf ist ähnlich wie an einem Kursabend.

Kursstart am 9. September!

Anmeldungen für den Kurs sind ab sofort möglich! Er findet jeweils mittwochs vom 9.9.2020 bis 11.11.2020 jeweils 19 Uhr im Storchenschulhaus, Frankfurter Str. 3, statt. Kursgebühr: 175 Euro für 10 Einheiten. Anmeldung an: Gemeinde Münster, Externe Gleichstellung, z.Hd. Tamara Wolf und Kristina Löbig, Mozartstraße 8, 64839 Münster (Hessen). Mail: Chancengleichheit@muenster-hessen.de, Telefon 06071 3002 – 415

Bildunterschrift: Encouraging-Trainerin Rita Heckwolf-Traub Foto: privat