Erinnerungskultur in Münster

07.11.2018

- Kategorien: Friedhof,

Bürgermeister Gerald Frank, Monika Grimm, Klaus Herdt und Tatjana Maier auf dem Friedhof Münster.

Münster – Ab sofort können Angehörige ihrer Verstorbenen über die Ablaufzeit der Gräber hinaus auf dem Münsterer und Altheimer Friedhof gedenken. Weiße große Tafeln bieten Raum genug, um kleine Metallschildchen mit dem Namen und, auf Wunsch, dem Geburts- und Sterbedatum aufzunehmen. Monika Grimm, parteilos und zugleich Mitglied der CDU-Fraktion, hatte vergangenes Jahr den Antrag in die Gemeindevertretersitzung eingebracht. „Der Antrag wurde einstimmig angenommen“, sagt Monika Grimm, die darin auch ein Zeichen der Wertschätzung und Nächstenliebe sieht. Die leicht zu reinigenden Metalltäfelchen können bei der Firma Eisen Thomas in der Darmstädter Straße 36 gegen einen kleinen Obolus von zehn Euro erworben werden. „Damit sind einheitliche Maße und ein gleicher Schrifttyp garantiert“, sagt Tatjana Maier von der zuständigen Abteilung Tiefbau. Nach Abgabe im Rathaus wird das Schild von einem Mitarbeiter ohne weitere Gebühren angebracht. Verstorbenen, deren Gräber schon längere Zeit abgeräumt worden sind, kann ebenfalls auf diese Weise erinnert werden. „Wir hegen mit den Tafeln eine gute Erinnerungskultur. Sie lassen Verstorbene über die Ablaufzeit der Gräber hinaus nicht in Vergessenheit geraten“, freut sich Bürgermeister Gerald Frank über das Anbringen an der Außenseite der Trauerhalle und damit in einem stillen und gleichwohl einsehbaren Bereich des Friedhofs.