
Vor Kurzem hat die Ordnungspolizei der Gemeinde Münster gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr eine Kontrollfahrt mit einem Feuerwehrfahrzeug durch den Ort unternommen, um mögliche Engstellen aufzuspüren. Diese Fahrten werden regelmäßig gemacht, um die Bevölkerung für das Problem zu sensibilisieren und für den Ernstfall zu üben. Schwerpunkte waren diesmal die Bereiche rund um die John-F-Kennedy-Schule und die Schule auf der Aue. Dort gibt es viele ohnehin schon enge Straßen und an einigen Stellen wurde es brenzlig. Häufig sind Autos, die zu dicht im Kurvenbereich oder ohne ausreichend Abstand zueinander beidseitig entlang einer Straße abgestellt sind die Ursache für gravierende Engstellen, die im Ernstfall Leben kosten können – vor allem dann, wenn der komplette Löschzug ausrücken muss. Dann geht es oft um Leben und Tod, jede Minute zählt. Grundsätzlich gilt für das Parken im öffentlichen Raum:
- Bei Kreuzungen 5 Meter vom Scheitelpunkt entfernt keine Fahrzeuge abstellen!
- Zwischen versetzt parkenden Fahrzeugen grundsätzlich 10 Meter Abstand frei lassen!
Woran viele Autofahrer ebenfalls nicht denken: Auch hohe Bäume oder Hecken, die über die Straße ragen, können für die Feuerwehr ein Hindernis darstellen. Denn ein Einsatzfahrtzeug ist mit bis zu dreieinhalb Metern Höhe ein echter Riese, viele Bäume werden aber nur auf gewöhnliche Pkw-Höhe gestutzt. Grundstückseigentümer sollten unbedingt auch darauf achten.
Strafzettel wurden bei der Kontrollfahrt nicht verteilt. Die allermeisten Menschen stellen sich nicht absichtlich so hin, dass für die Feuerwehr kein Durchkommen ist. Viele denken einfach nicht daran oder unterschätzen, wie viel Platz ein Teleskopmast-Fahrzeug beim Abbiegen braucht. Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie dieser soll Bewusstsein dafür geschaffen werden, der Feuerwehr den Platz einzuräumen, den sie benötigt. Denn schließlich kann jeder und jede von uns mal in die Situation kommen, in der ein schnelles Eintreffen der Feuerwehr lebenswichtig ist.
Fotos: Ordnungspolizei Münster