Drehort Münster: ZDF-Produktion entstand zu großen Teilen im Ort an der Gersprenz

16.05.2023

- Kategorien: Leben in Münster,

Hiesige Produktionsfirma dreht Dokumentation über Gefängnisausbrecher

Münster – Am 18. Mai um 17.15 Uhr wird im ZDF die Dokumentation „Die Jagd nach den Ausbrechern“ erstmals zu sehen sein. Sie handelt von vier Schwerverbrechern, die im Jahr 1991 aus einem Gefängnis in Celle ausbrechen, Geiseln nehmen und zwei Tage lang quer durch die Republik flüchten, ehe es in Karlsruhe zum „Showdown“ kommt.  Was kaum jemand weiss: Viele der nachgestellten Szenen sind in Münster entstanden.

Produziert wurde die 60-minütige Dokumentation von der hier ansässigen Produktionsfirma MTH. Firmeninhaber Sascha Lapp arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Reporter, Redakteur und Moderator für den Hörfunk des Hessischen Rundfunks und lebt mit seiner Familie seit rund 14 Jahren in der Stadt an der Gersprenz.  „Wir haben sehr schnell entschieden Teile der Doku in Münster zu drehen. Die verschiedenen Orte haben gepasst und die Wege sind für uns natürlich kurz.“

So entstand beispielsweise eine Verfolgungsfahrt, die sich die Ausbrecher mit der Polizei in Karlsruhe lieferten, auf dem Parkplatz und den Wegen rund ums Freizeitzentrum. „Die Gemeinde war sehr entgegenkommend und hilfsbereit. Die Zusammenarbeit hat reibungslos funktioniert. Am Morgen des ersten Drehtags war sogar die Ordnungspolizei vor Ort, um nach dem rechten zu sehen“, freut sich Lapps Frau Eva, die die Produktionsleitung übernommen hat. „Mittagessen gab es dann natürlich bei Maki im Freizeitzentrum. Die rund 20-köpfige Filmcrew wurde hier bestens versorgt.“, so Eva Lapp weiter. Für die nachgestellten Szenen, die im Jahr 1991 spielen hat die Produktionsfirma original Fahrzeuge aus der Zeit besorgt. „Einige Schaulustige haben sich gewundert, warum die Polizei immer wieder in grünen Einsatzfahrzeugen und mit Blaulicht auf und ab fährt. Wir haben sie natürlich sofort aufgeklärt, damit es zu keinen Missverständnissen kommt.“, berichtet Eva Lapp. „Und natürlich war die echte Polizei in Dieburg auch informiert. Das ist Voraussetzung bei einem solchen Dreh“ so Lapp weiter.

Während ihrer Flucht haben die Ausbrecher auch einen Gemüsehändler in seinem Laden überwältigt und als Geisel genommen. „Den Gemüseladen gibt es dort heute noch. Auf der Suche nach einem ähnlichen Laden sind wir in Münster ebenfalls schnell fündig geworden. Im Hofladen Sauerwein wurde die Geiselnahme nachgestellt. Familie Sauerwein hat sogar wegen der Dreharbeiten die Öffnungszeiten um eine Stunde nach hinten verschoben“, verrät Lapp.

Lapps Kompagnon, der Filmemacher David Sarno, lebt in Offenbach. Auch hier entstanden einige Sequenzen, die am Donnerstag im ZDF zu sehen sind. 1991 haben die vier Schwerverbrecher in einem Parkhaus in Karlsruhe Halt gemacht. Diese Szenen wurden im Parkhaus des Einkaufscenters „Komm“ nachgestellt. Dafür wurde von der Produktionsfirma eigens eine ganze Etage angemietet.

Der Ausbruch selbst wurde in der Justizvollzugsanstalt in Preungesheim gedreht. Ein Teil des Gefängnisses wird nicht mehr als „Knast“ genutzt und dient jetzt als Kulisse für zahlreiche Filme und Serien.

Als Komparsen sind übrigens auch einige waschechte Münsterer zu sehen.

Wer den Film am Donnerstag nicht „live“ sehen kann, der findet ihn ab Montag in der Mediathek des ZDF.

Komparsen werden von der Produktionsfirma immer gesucht. Wer Interesse hat meldet sich unter: Info@medientrainer-hessen.de

Quelle: MTH