Münster liegt viel an Kindern und Jugendlichen
Erstelldatum31.07.2025
Wie jede Firma oder jeder Privathaushalt hat auch eine Stadt oder Gemeinde Einnahmen und Ausgaben. Es müssen zum Beispiel Straßen und Kanäle gebaut und instandgehalten, Kindergärten betrieben und eine Kreis- und Schulumlage bezahlt werden. Einnahmen kommen vor allem aus Einkommens-, Gewerbe- und Grundsteuer sowie Zuschüssen vom Land. Alle Zahlen, Daten und Fakten werden im gemeindlichen Haushalt detailliert aufgelistet, doch für Außenstehende ist es oft schwer, den Überblick zu behalten.
Aus diesem Grund hat die Gemeinde Münster mit der Reihe „Fakten zum Haushalt“ bereits im vergangenen Jahr einige Positionen aus dem Haushalt aufgegriffen und anschaulich erklärt. Wegen der vielen positiven Rückmeldungen setzen wir diese Serie auch 2025 fort. Im ersten Teil werfen wir einen genaueren Blick auf die sogenannten freiwilligen Leistungen und hier im Speziellen auf die Investitionen in die Zukunft Münsters: die Kinder und Jugendlichen.
Münster spart nicht am sozialen Kitt der Gesellschaft
Neben diversen Pflichtaufgaben, die eine Kommune immer abdecken muss – dazu gehören etwa die Abwasserbeseitigung, Straßenbau und öffentliche Ordnung – gibt es auch Leistungen, zu denen man nicht gesetzlich verpflichtet ist. Eine Stadt oder Gemeinde kann also frei darüber entscheiden, ob sie sich diese Angebote „leistet“ oder auch nicht. In Zeiten knapper Kassen sparen viele Kommunen an diesen freiwilligen Leistungen, da der Spielraum für Einsparungen immer enger wird. Münster geht bewusst einen anderen Weg, obwohl auch hier die finanzielle Situation nicht einfach ist.
„Wir sparen nicht an den freiwilligen Leistungen, denn sie umfassen wichtige Bereiche wie Jugendförderung, Seniorenarbeit, Vereinsförderung und Kultur“, betont Bürgermeister Joachim Schledt. „All das ist der soziale Kitt, der uns als Gesellschaft zusammenhält. Wenn diese Angebote gekürzt oder sogar komplett eingestellt werden, verlieren die Menschen Treffpunkte und Veranstaltungen für Austausch und Begegnungen. Die Gesellschaft würde so auseinanderdriften und die Kommune könnte zwar etwas Geld sparen, würde aber sozial umso ärmer werden. Das wollen wir nicht: Darum investieren wir in Münster weiter in Jugend, Senioren, Vereine und Kultur für alle.“
185.000 Euro freiwillige Leistungen für Kinder und Jugendliche
Wie aus der Grafik hervorgeht, investiert die Gemeinde Münster im Jahr 2025 insgesamt 185.000 Euro an freiwilligen Leistungen in Kinder und Jugendliche. 50.000 Euro fließen in die Pflege und den Ausbau von Spielplätzen im Gemeindegebiet. 45.000 Euro erhalten die Kindergärten für die Anschaffung von Spielgeräten – zusätzlich zu den Zuschüssen, die alle Betreuungseinrichtungen ohnehin bereits erhalten. 40.000 Euro werden genutzt, um Kindern und Jugendlichen die beliebten Ferienspiele und -freizeiten anbieten zu können. Um das Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche noch attraktiver zu machen, sind in diesem Jahr zudem Ausgaben von 30.000 Euro für einen neuen Jugendtreff-Container eingeplant. Die allgemeine Jugendförderung (ohne Personalkosten) liegt bei Kosten in Höhe von 20.000 Euro.
Ausblick: Im nächsten Teil der Reihe „Fakten zum Haushalt“ geht es um die freiwilligen Leistungen für Seniorenarbeit und Soziales. (MMR)
