Behindertenbeauftragte/r gesucht: Ein Ehrenamt, das Gewicht hat

26.08.2019

- Kategorien: Gleichstellung,
Ein Ansprechpartner vor Ort kann den Belangen von Menschen mit Behinderungen Gehör verschaffen. Foto: Michael Gaida/Pixabay

Menschen mit Behinderung sind in vielen Bereichen unseres alltäglichen Lebens nach wie vor benachteiligt, auch wenn das den meisten ohne Handicap nicht auffällt. Genau deshalb ist es so wichtig, dass die Belange von Betroffenen in der Gesellschaft Gehör finden, denn nur so können Veränderungen angestoßen werden. Auf Bundesebene gibt es bereits seit 1981 einen Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen, diese ehrenamtliche Tätigkeit wird derzeit von dem Würzburger Jürgen Dusel ausgeführt.

Ansprechpartner vor Ort ist wichtig

Doch für Betroffene ist es entscheidend, nicht nur weit weg in Berlin, sondern direkt vor Ort einen Ansprechpartner zu haben, der ihnen beratend und unterstützend zur Seite steht und eng mit der Kommunalverwaltung sowie der Lokalpolitik verknüpft ist. Daher sucht die Gemeinde Münster ab sofort einen ehrenamtlich tätigen Behindertenbeauftragten bzw. eine ehrenamtlich tätige Behindertenbeauftragte, der oder die sich vorstellen kann, diese gesellschaftlich wichtige Aufgabe in Münster mit Leben zu füllen.

Gesucht wird eine verantwortungsbewusste Person, die bereits durch andere Tätigkeiten Erfahrungen im Bereich der Umsetzung der Gleichstellung nachweisen kann. Wer Freude an der Beratung von Menschen hat und sich vorstellen kann, einen regen Kontakt mit den in der Gemeinde tätigen Behindertenorganisationen zu pflegen und auszubauen sowie die Anliegen und Anregungen von Betroffenen zu koordinieren, kann sich für das Ehrenamt bewerben.

Viele Gestaltungsmöglichkeiten

Das Wort des/der Behindertenbeauftragten hat Gewicht: Er oder sie kann Stellungnahmen und Empfehlungen gegenüber der Gemeindevertretung, den Ausschüssen und dem Gemeindevorstand abgeben und so direkt auf die politischen Entscheidungsprozesse in Münster einwirken. So kann der- oder diejenige beispielsweise Maßnahmen anregen, die die Integration von Menschen mit Behinderungen verbessern. Außerdem kann er oder sie im Einvernehmen mit dem Gemeindevorstand Sprechstunden für Betroffene anbieten.

Übergeordnetes Ziel ist die gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention, die neben der Bekräftigung allgemeiner Menschenrechte auch für behinderte Menschen eine Vielzahl spezieller, auf die Lebenssituation behinderter Menschen abgestimmte Regelungen beinhaltet. Es handelt sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit, jedoch gibt es neben viel Anerkennung eine angemessene Aufwandsentschädigung.

Kontakt

Interessierte können ihre schriftliche Bewerbung bis spätestens Freitag, 27. September an den Gemeindevorstand der Gemeinde Münster, z.Hd. Herrn Clemens Laub, Mozartstraße 8, 64839 Münster (Hessen), richten. Herr Laub steht auch für Rückfragen telefonisch zur Verfügung: 06071 3002-611.

Bildunterschrift: Ein Ansprechpartner vor Ort kann den Belangen von Menschen mit Behinderungen Gehör verschaffen. Foto: Michael Gaida/Pixabay