Das ehemalige Altheimer Rathaus wird derzeit mit Fördermitteln der Europäischen Union umfassend saniert. Am vergangenen Samstag hatte Bürgermeister Gerald Frank zu einer Baustellenführung eingeladen. Dabei konnten Bürger sich gemeinsam mit Architekt Michael Kramer und Vertretern des ARThaus-Vereins ein Bild davon machen, was sich schon alles getan hat. Es geht rasant voran: Wenn alles gut geht, könnte schon ab November der Kulturbetrieb wieder laufen.
Der 1862 errichtete Mollerbau an der Altheimer Hauptstraße ist ein echtes Schmuckstück. Doch der Zahn der Zeit hat deutlich an ihm genagt. Um das alte Rathaus als Kunst- und Kulturzentrum ARThaus und Treffpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft zu erhalten, wird es derzeit umfassend saniert. Einen erheblichen Beitrag zur Finanzierung leistet die Europäische Union, die das insgesamt 400.000 Euro schwere Projekt im Rahmen des LEADER-Programms mit dem Höchstfördersatz von 200.000 Euro unterstützt.
50 Interessierte folgen der Einladung
Damit sich alle Interessierten ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten machen konnten, hatte Bürgermeister Gerald Frank am vergangenen Samstag zu einer Baustellenbegehung eingeladen. Etwa 50 Interessierte folgten der Einladung und staunten nicht schlecht, was sich bereits alles getan hat. Als Experten mit dabei waren auch Architekt Michael Kramer sowie Vertreter des ARThaus-Vereins. Die Vereinsmitglieder packen bei den Arbeiten nämlich kräftig mit an: Sie hatten bereits im Vorfeld Bodenbeläge und Tapeten entfernt, um das Haus für die Renovierungsarbeiten vorzubereiten.
Dabei kamen im früheren Sitzungssaal im ersten Stock alte Wandverzierungen zum Vorschein, die erhalten und in das neue Farbkonzept integriert werden sollen, erläuterte Anja Haus vom ARThaus-Verein. Auch der freigelegte Holzfußboden soll erhalten bleiben, er wird wieder auf Vordermann gebracht. Dem Verein ist es wichtig, dass die lange Geschichte des Raums trotz Modernisierungen seh- und greifbar bleibt. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist mit Gloria Escoda auch eine Restauratorin an Bord.
Als nächstes stehen nun unter anderem noch folgende Arbeiten an: An den Decken müssen Feuchtigkeitsschäden behoben werden, im ehemaligen Sitzungssaal wird zudem eine Brandschutzdecke eingebaut, die dann, um den Schallschutz sicherzustellen, mit einer speziellen Akustikdecke abgehängt wird. Auch die Elektroarbeiten laufen noch auf Hochtouren. Wände und Türen warten auf ihren Putz beziehungsweise Anstrich. Auch außen wird fleißig verputzt. Fenster und Fensterbänke müssen ausgetauscht werden. Wenn alles glatt geht, sollen die Arbeiten bis September abgeschlossen sein, sodass das ARThaus-Programm voraussichtlich im November wieder starten kann.
Bildunterschrift: Bürgermeister Gerald Frank im Gespräch mit interessierten Bürgern, die sich ein Bild vom Baufortschritt im Altheimer ARThaus machen. Foto: GM/Meike Mittmeyer-Riehl