Gemeindearchiv

Die Bestände des Gemeindearchivs Münster umfassen Akten, Amtsbücher, Karten, Zeitungen, Fotos, Tonträger. Den größten Bestand hierbei bilden die Akten, hauptsächlich Verwaltungsakten seit dem 17. Jahrhundert.

Arbeit im Archiv bedeutet im Einzelnen, dass alle Unterlagen – also beispielsweise Korrespondenz, Rechnungsbücher, Register u.a. auf ihren Inhalt hin begutachtet und mit einer Nummer versehen werden. Danach werden sie in speziell dafür angefertigte säurefreie Kartons gepackt. Wichtigster Bestandteil der Arbeit ist es nun, die Unterlagen mit einem speziellen Findbuch-Archivprogramm zu erfassen.

 

Bauakten mit Zeichnungen, Protokolle über Viehhandel

Mit Hilfe dieses Programms ist es möglich, die einzelnen Bestände zu systematisieren. Es kann dann unter einem bestimmten Stichwort, einen Namen oder einer Jahreszahl nach entsprechenden Unterlagen recherchiert werden. Dies erfordert oft detektivisches Gespür und etwas Ausdauer.

Im Rathauskeller verbirgt sich viel Interessantes zur Geschichte Münsters und Altheims, so beispielsweise Bauakten mit schönen Zeichnungen von privaten Wohnhäusern aus dem 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts, alte Amtsbücher der Bürgermeisterei Münster, Unterlagen zu den Reichtagswahlen und vieles mehr. Alles, was an Schriftverkehr über die Gemeinde lief – und noch erhalten ist – findet man hier. Über den Tausch von Vieh wurde genauso Protokoll geführt wie über Forstfrevel oder Beleidigung von Nachbarn.

 

Urkunde von 1429

Zu den „Schätzen“ des Archivs gehören eine Urkunde aus dem Jahr 1429 sowie eine Bürgermeisterrechnung von 1603/04, in der die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde aufgeführt werden.

Neben der Konservierung des vorhandenen Schriftguts gehört zu den weiteren wichtigen Aufgaben des Archivs das Bewahren und Sammeln von ortsgeschichtlich wertvollen Informationen. Daher ist das Gemeindearchiv sehr dankbar für Anregungen „von außen“: Möglicherweise haben noch viele Münsterer Einwohner interessante Unterlagen oder Bildmaterial zu Hause. Besonders erwünscht sind autobiographisches Material wie Tagebücher und Briefe.

Nach vorheriger Anmeldung und Anerkennung der Benutzungsordnung können Besucher Archivakten, für die keine Sperrfristen gelten, einsehen.

Auskunft: Maria Ullges, Empfang Rathaus, Tel.: +49 6071 3002-113